Du willst herausfinden, ob du im richtigen Job bist? Stell dir diese eine Frage!

Wenn du dich fragst, ob du mit deiner aktuellen Stelle, bei deiner aktuellen Firma auf dem richtigen Weg bist, dann stell dir vorher erstmal die folgende Frage:

Hättest du gerne den Job deines Chefs / deiner Chefin?

Ich war in der Vergangenheit in Firmen, in denen ich mich aufgrund häufiger Führungskräftewechsel wiederholt gefragt habe, ob ich die Position meiner Vorgesetzten / meines Vorgesetzten einnehmen wollen würde. Ich fragte mich, ob es sich lohnen würde, dass ich mich „nach oben kämpfe“. Schließlich übernahm ich in den Monaten dazwischen sowieso häufig stellvertretende Aufgaben der fehlenden Führungskraft!

Ob es überhaupt mit meinem Erfahrungslevel wirklich möglich gewesen wäre den Job zu machen sei an dieser Stelle erstmal dahin gestellt! Die wichtigere Erkenntnis war nach dem x-ten Führungswechsel: Ich will diesen Job überhaupt nicht! Nicht diese Stelle und auch nicht in dieser Firma! Ich wollte weder den Verantwortungsdruck, noch die Konflikte mit anderen Managern, noch die erfahrungsgemäß langen Arbeitszeiten und die ständige Erreichbarkeit.

Das bedeutet nicht, dass an der Firma oder mir etwas verkehrt war und ich will damit auch nicht meinen ehemaligen Arbeitgeber schlechtreden. Was ich sagen will ist, dass ich andere Prioritäten und Vorstellungen von meinem Berufsleben habe. Was mich an der Position meiner Führungskraft gereizt hätte wären "Erfolg und Status" gewesen – bis mir bewusst wurde, dass es keinen Sinn macht äußerlich erfolgreich auszusehen, wenn du das daily business, das du dadurch lebst, hasst! Infiziert von einer „work hard, play hard“-Kultur dauerte es eine Weile bis ich mir eingestand: Ich will weder die Tätigkeiten, noch die Verantwortung, die mit dem Job meines Chefs bzw. meiner Chefin einhergehen!

Viel wichtiger ist mir die Zusammenarbeit mit Menschen auf einer tiefen, persönlichen Ebene. Das und Freiheit, Flexibilität und Unabhängigkeit! Mein eigener Boss sein und nur für mich selbst verantwortlich sein, das gefällt mir persönlich und das ist auch genau das was ich mittlerweile als selbständige Karrierecoach lebe! Und ich LIEBE es! Ich brauche keine Karriereleiter erklimmen, um happy zu sein. Ja, mein Ego ist immer noch da und ja, manchmal springt es kurz an und dann überlege ich, ob ich nicht doch irgendwann eine geile Karriere in einer großen Firma mit Prestige will. Aber dann erinnere ich mich wieder warum ich aus der Anstellung weg wollte und kann mich von dem ganzen Statusgedanken losmachen!

Warum erzähle ich dir das alles? Weil es sich wirklich lohnt sich die Frage „Hättest du gerne den Job deines Chefs?“ mal zu stellen.

Wenn du für jemanden arbeitest, der kein Vorbild für dich ist, Tätigkeiten ausübt, die nicht denen entsprechen die du anstrebst und der Verantwortungsbereiche hast, die du nicht willst… was machst du dann eigentlich da?

Natürlich hat nicht jeder das Ziel sich „hochzuarbeiten“ oder „immer weiterzukommen“. Und das ist wirklich und zu 100% völlig okay so, denn jede(r) hat nunmal eine andere berufliche Vision. Aber so wie ich meine Followerinnen und Klientinnen kenne fällst du nun mal nicht in die Kategorie die 40 Jahre denselben Job machen will! Vielleicht bist du sogar aktuell in einem Job in dem du keine langfristige Perspektive hast und fragst dich, wie und wo es eigentlich weitergehen soll! Du willst dich weiterentwickeln – vielleicht nicht in eine Führungsposition, aber doch fachlich, persönlich und auf zwischenmenschlicher Ebene! Die Frage ist: Kannst du das mit einer Führungskraft, die kein Vorbild für dich ist? Und wohin sollst du dich in deiner aktuellen Firma überhaupt entwickeln, wenn nicht in Richtung der Person für die du arbeitest?

Das Ausmaß der Frage "Hättest du gerne den Job deines Chefs?" wird einem erst bewusst, je länger man darüber nachdenkt. Dieser Text hätte eigentlich nur ein Instagram Post werden sollen, aber dann wurde mir beim Schreiben immer mehr klar, welche Gedanken diese Frage anstößt! Ultimativ gesehen führt sie nämlich zu sehr grundlegenden Fragen, um die es auch in meinen Coachings immer wieder geht:

1.      Was bedeutet für dich persönlich Erfolg? Mit Betonung auf FÜR DICH PERSÖNLICH. Und da gilt es eben zu differenzieren was dein Ego, die Gesellschaft, deine Freunde oder Eltern dir sagen!

2.      Wie sieht deine berufliche Vision aus? Welches Ziel hast du? Nein, du brauchst nicht unbedingt einen Fünfjahresplan. Aber eine Vision an der du dich ausrichten kannst wäre gut! Sonst findest du dich vielleicht in ein paar Jahren an einem Punkt wieder, an dem du rückblickend betrachtet nie sein wolltest.

It’s all about your priorities!

Wichtig ist in erster Linie, dass du dir bewusst machst, was du willst und brauchst um mit deinem (Berufs-)Leben glücklich zu sein! Wenn du die erwähnten Fragen noch nie gedanklich bis zum Ende durchgespielt hast, dann kann ich dir nur ans Herz legen das heute mal zu tun – insbesondere, wenn du in deiner aktuellen beruflichen Situation nicht happy bist! Bring deine Gedanken am besten mal zu Papier. Wenn du diesen Prozess auf strukturierte Art und Weise angehen, dich selbst wirklich dazu bringen willst in die Tiefe zu gehen um auf klare Antworten zu kommen, dann kannst du dazu auch meinen Guide „Klarheit durch Schreiben“ nutzen! Du findest den Download HIER.

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