5 Zeichen, dass du dich LOST fühlst - und was du dagegen tun kannst!

 

Eigentlich ist alles okay… Und trotzdem hast du momentan das Gefühl ein bisschen „lost“ zu sein? Dieses Gefühl, dass alles nicht so recht im Lot ist, ohne genau sagen zu können, woran das eigentlich liegt?

Du fragst dich, wie manche Leute einfach so mit Vertrauen und Leichtigkeit die Karriereleiter nach oben klettern, während du dich immer wieder lost fühlst und keine Ahnung hast wohin berufliche deine Reisen gehen soll.

Ich kenne dieses Gefühl, dass andere erfolgreicher scheinen als man selbst. Wenn du mit deiner Gruppe von Freunden zusammensitzt denkst du dir vielleicht: „Bei allen geht es weiter und ich weiß irgendwie gar nicht wohin mit mir.“

 

Das ist ein Anzeichen dafür, dass du dich „lost“ fühlst. Abgesehen davon gibt es auch noch folgende Anzeichen dafür-

5 Punkte, an denen du diesen Zustand erkennst:

  1. Du hast Zweifel daran, ob du beruflich auf dem richtigen Weg bist – ohne zu wissen was genau besser wäre als der aktuelle Zustand.

  2. Du siehst in deiner täglichen Arbeit wenig Sinn, obwohl sie dir früher mal Spaß gemacht hat.

  3. Obwohl sich von außen gesehen nicht viel in deinem Leben verändert hat, viele dich sogar als erfolgreich bezeichnen würden, fühlst du dich mit dem Status Quo nicht mehr happy.

  4. Du fühlst dich allein mit diesen Gefühlen.

  5. Du hast das Gefühl dich selbst aus den Augen verloren zu haben und weißt nicht mehr genau was du beruflich eigentlich willst.

Wenn du dich in dieser Liste wiederfindest, will ich dir sagen: Du bist NICHT allein. Es geht ganz vielen Menschen so wie dir! Du bist einfach gerade in einer Phase, in der du dich neu ausrichten darfst – nach Dir, deinen Träumen und deinen Bedürfnissen.

Willst du wissen, wieso manche Menschen mit Leichtigkeit ihren beruflichen Weg bestreiten und andere nicht? Diese Menschen haben meiner Erfahrung nach folgende Eigenschaften:

1.      Vertrauen in ihre Möglichkeiten und darin, dass sich immer irgendwas ergeben wird.

2.      Sie haben Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeiten, statt sich ständig selbst in Frage zu stellen.

3.      Sie haben Copingstrategien* auf die sie jederzeit zurückgreifen können.

*Coping-Strategie sind Bewältigungsstrategien, die die Bewältigung von Stress, belastenden Situationen und Angst erleichtern.

Okay! Nun fragst du dich wahrscheinlich, woher du dieses Vertrauen nun herzaubern sollst?

Woher soll man Vertrauen nehmen, das man nicht hat? Das ist tatsächlich nicht so leicht, denn vieles was mit Selbstvertrauen und Urvertrauen zu tun hat ist von Kindheitserfahrungen geprägt und die können wir natürlich nicht rückwirkend ändern.

Zum Thema Vertrauen habe ich vor kurzem in meinem wöchentlichen Live-Stream auf Instagram schon einiges gesagt. Unter anderem:

  • drei Schritte, die du gehen kannst, um das Vertrauen in dich und deinen Weg zurück gewinnst.

  • Fragen fürs Journaling, über die du reflektieren kannst, woran dein Vertrauen hängt und was es momentan blockiert

  • Zwei Buchempfehlungen, die ich im Zusammenhang mit Vertrauen wichtig finde

In diesem Artikel will ich aber noch mehr in die Tiefe gehen und dir praktische Methoden an die Hand geben, die du in deinen Alltag einbauen kannst.

Denn nur weil dir momentan ein bisschen Vertrauen fehlt, heißt das nicht, dass du dir dieses Vertrauen nicht wieder aufbauen kannst!

Der einfachste Schritt, an dem du Ansetzen kannst und der auch die anderen Punkte beeinflussen wird ist Punkt 3: Coping-Strategien und Flexibilität in Bezug auf diese Strategien aufbauen. Es geht darum, dir Methoden anzueignen, mit denen du auch herausfordernde Phasen bewältigen kannst und dein Leben dennoch nach deinen Vorstellungen gestalten kannst. Was zusätzlich hilft ist, in Bezug auf deine Copingstrategien flexibel zu bleiben und sie nach den Gegebenheiten der Situation und deiner momentanen Bedürfnisse auszurichten.

Wenn du flexible Copingstrategien besitzt, kannst du dich innerlich zurücklehnen, weil du weißt:

„Egal was passiert – ich schaffe es Lösungen zu finden!“

Vielen, die mit so viel Vertrauen und Copingstrategien durch ihr Leben gehen sind sich dessen wahrscheinlich gar nicht bewusst. Was sie jedoch von denjenigen unterscheidet, die sich lost fühlen ist, dass sie oft einfach ihrem Gefühl folgen. Sie haben eine starke Verbindung zu sich selbst, ihren Bedürfnissen und ein Bewusstsein über ihre eigenen Wünsche.

Wenn du dich momentan lost fühlst, dann liegt das also wahrscheinlich auch daran, dass du diese Verbindung in letzter Zeit nicht genug gepflegt hast. Das schöne ist, dass du sie wieder herstellen kannst!

Jeder und jede Person ist anders und deshalb möchte ich auch, dass du die folgenden Punkte als Vorschläge siehst, die mir persönlich (und erwiesener Maßen vielen anderen) geholfen haben, aber nicht unbedingt für jeden der einzig wahre Weg sein müssen. Pick dir am besten die Dinge raus, auf die du Lust hast und schau was es mit dir macht, wenn du sie mehrere Tage am Stück durchführst.

 

Was mir geholfen hat - Meine “Routine to Reconnect”

Um wieder zu verstehen, was ich will und brauche hat mir eines besonders geholfen: Routinen, die aus bestimmten Methoden bestehen, die für mich als Coping-Mechanismen funktionieren!

Und das sage ich als jemand, der zu viel Struktur echt schnell einengend und langweilig findet. Ich habe aber irgendwann erkannt: Es gibt es Phasen wo ein bisschen Routine notwendig und unfassbar hilfreich ist. Routine gibt nämlich erstens Sicherheit und wenn es die richtige Art von Routine ist gibt es dir vor allem eines: Zeit mit dir selbst.

Und die brauchst du, wenn du wieder zu deinem sicheren selbst zurückfinden willst! Ich weiß, du willst wieder zu der Person werden, die weiß, was sie will und sicher ist, dass sie es erreichen kann, selbst wenn ihre Ziele ziemlich groß sind und noch in weiter Ferne liegen. Time to own it!

 

Schritt 1: Reflektion

Bevor ich auf Methoden eingehe, die dir helfen deine Copingstrategien zu verbessern und Flexibler zu werden will ich einige Punkte und Übungen teilen, die du bereits vorab nutzen kannst, um mehr Klarheit zu deinen Gefühlen zu erlangen.

Akzeptanz: Nimm dieses Gefühl das du momentan hast ernst und begegne ihm mit Akzeptanz. Wir tendieren oft dazu zu sagen “eigentlich habe ich ja keinen Grund mich zu beschweren” oder „anderen geht es ja noch schlechter“. Damit wertest du deine eigenen Gefühle ab und tust so, als ob sie nicht valide wären. Du darfst dich lost fühlen, auch wenn dein Leben von außen betrachtet, toll aussieht! Nur indem du deine Gefühle ernstnimmst, kannst du proaktiv Ursachen und Lösungen finden.

Ursachensuche: Erinnere dich an eine Zeit, in der sich dein Leben erfüllt angefühlt hat. Was war damals anders war als heute? Gibt es Dinge, die du in deinen Alltag auch heute wieder integrieren könntest, um dich besser zu fühlen?

Energieräuber eliminieren: Welche Dinge, Menschen, Aktivitäten rauben dir Energie? Eleminiere alles was sich nicht gut anfühlt und fülle dein Leben mit Energiegebern. Insbesondere was Menschen angeht, ist das manchmal gar nicht so einfach, aber es macht Sinn sich bewusst zu überlegen, mit welcher Art von Menschen du leben, arbeiten oder deine Freizeit verbringen willst.

Reframing: Wenn du gewisse Energieräuber nicht sofort ändern oder eliminieren kannst, versuche es mit “Reframing”. Was könnte es Gutes an deiner momentanen Situation geben? Kannst du deine Sicht von „negativ“ auf „neutral“ umpolen? Beispielsweise könnte es sein, dass dir ein Projekt in der Arbeit den letzten Nerv raubt, du aber nicht bereit bist deshalb direkt deinen Job zu kündigen. Vielleicht kannst du diese Zeit als Lernzeit sehen, in der du Methoden findest, um dich besser abzugrenzen oder durchzusetzen.

Schritt 2 – Routine to Reconnect

Bau dir deine persönliche Feel-Good-Routine um wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen und neue Copingstrategien aufzubauen!

Dazu gehört für mich die folgenden Punkte. Je nachdem wie ich mich fühle baue ich einzelne oder alle Bestandteile in meine Morgenroutine ein:

Geführte Achtsamkeits-Meditation: Meditieren hilft erwiesener Maßen die eigene Coping Flexibilität zu erhöhen, weil du dadurch lernst, deine Gefühle und Bewältigungsstrategien besser zu beobachten und anzupassen. Es fühlt sich also nicht nur im Moment des Meditierens gut an, den Kopf freizukriegen. Meditation hat, sofern sie regelmäßig und lange genug praktiziert wird, weitreichende positive Effekte auf dich und dein Leben!

Ich finde meditieren an sich ist Herausforderung genug, und wenn du es noch nie gemacht hast, ist es definitiv leichter eine geführte Meditation zu nutzen als direkt in absoluter Stille zu sitzen. Ich liebe dafür die Headspace App, aber es gibt viele tolle Apps, Youtubevideos und Instagram Kanäle mit kostenfreien Meditationen, die du nutzen kannst. Meditation erdet.

Natur: Vielleicht hast du das Gefühl, dass Meditation noch eine zu große Herausforderung darstellt. In diesem Fall könnte Zeit draußen eine gute Alternative für dich sein. Zeit in der Natur zu verbringen, erhöht erwiesenermaßen die Konzentrationsfähigkeit und senkt Stress. Ein simpler, aber sehr wirkungsvoller Tipp.

Schreiben: Tagebuch schreiben (aka Journaling) ist etwas, das ich schon seit meiner Jugend mache, vor allem wenn mich etwas beschäftig. Ich werde immer wieder gefragt, wie ich beim Journaling eigentlich vorgehe. Ich persönlich schreibe einfach die Gedanken und Fragen, die mir im Kopf herumschwirren auf und gehe damit quasi in den Dialog mit mir selbst, um Lösungen zu finden oder einfach um den Kopf frei zu kriegen und meine Gedanken zu ordnen.

Dankbarkeit: Das Zwitschern der Vögel, der leckere Cappuccino am Morgen, die Tatsache, dass du in deiner Wohnung einen schönen Balkon hast… Es ist wichtig diese kleinen Dinge des Alltags nicht zu vergessen. Sag dir diese Dinge immer wieder vor. Du kannst dir diese Dinge entweder aufschreiben, oder du sagst sie dir zum Beispiel jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit vor.

Bewegung: Wir vergessen oft das psychische Belastbarkeit auch mit physischer Belastbarkeit zusammenhängt und emotionaler Stress sich auf den gesamten Organismus auswirkt. Daher ist hier nicht Bewegung, um abzunehmen oder gut auszusehen gemeint, das kann eventuell sogar zu noch mehr Stress führen. Verabschiede dich davon, dir Sport vorzunehmen, zu dem du dich zwingen musst. Finde einen Sport, auf den du Lust hast, der deiner Seele guttut und wodurch du dich stark fühlst. Wenn du noch nicht weißt, was das für dich sein könnte, dann probiere einfach ein paar neue Sachen aus und finde es heraus!

Für mich ist es einerseits Yoga, weil es eine spirituelle Praxis ist, die mich erdet. Andererseits liebe ich Trainings wie Crossfit, Spinning, oder Freeletics, wo ich mich komplett auspowern kann, mich lebendig und stark fühle und den Kopf frei kriege. Denn: Wenn du die Verbindung zu dir selbst verloren hast, dann geht dies meist auch damit einher, dass du nicht mehr „in tune“ mit deinem Körper bist. Wir dissoziieren und fühlen uns fremd. Deshalb macht es so viel Sinn sich Aktivitäten zu suchen, die dich mit deinem Körper in Verbindung bringen.

 

Ganz kurz zusammengefasst hilft also vor allem eines:

Dass du dich selbst um dein Wohlergehen kümmerst und lernst, dich wieder mit dir, deinen Bedürfnissen, deinem Körper und deiner Intuition zu verbinden. Deine persönliche „Routine to Reconnect“ führt automatisch zu besseren Bewältigungsstrategien und du wirst lernen, dass du dir selbst vertrauen kannst!

Ich will dir mit diesem Artikel Mut machen zu sehen, dass dieses blöde „lost“-Gefühl nicht ewig anhalten wird. Du kannst es einfach als Chance sehen, das Ruder jetzt wieder selbst in die Hand zu nehmen!

❤️Pia

 
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Falsche Karriereentscheidungen und wie du sie vermeidest!

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