Ich habe die 20er überlebt – Meine 10 Lessons Learned!

Ich liebe Zeiten wie Geburtstage oder Neujahrsanfänge, um zu reflektieren! Seit einem Monat bin ich nun unfassbare 30 Jahre alt – allerhöchste Zeit also, um ein paar Lessons Learned meines letzten Lebensjahrzehntes festzuhalten.

10 lektionen meiner 20er

Follow your heart!

Das klingt wie ein blöder Posterspruch, aber ich stehe voll und ganz hinter diesem Credo. Und zwar in Bezug auf alle Lebensentscheidungen, die sich um Beruf, Studium, Wohnort usw. drehen! Was ich gelernt habe ist, dass ich es nie bereut habe Dinge zu tun, auf die ich einfach richtig Lust hatte! Das waren sicherlich oft Entscheidungen, die andere nicht unbedingt nachtvollziehbar fanden, aber das ist egal. Du lebst dein Leben und nicht irgendwer anders. Ob es um das Auslandssemester geht, oder darum noch mal ein zweites Masterstudium zu machen – wenn dein Herz dir sagt du willst es, dann hör drauf und finde Wege es möglich zu machen!  

Bleibe bei deiner Intuition.

Natürlich muss man Herz und Kopf bei wichtigen Lebensentscheidungen in Einklang bringen, aber wenn du dich bei etwas zehnmal fragen musst, ob es jetzt richtig für dich ist oder nicht, dann hast du deine Antwort eigentlich schon: Ist es nicht! Wenn etwas für dich stimmig ist, wirst du diese Frage nämlich gar nicht stellen. Ich habe für mich wirklich immer und immer wieder gelernt: Du kannst deinem Gefühl vertrauen. Das heißt nicht, dass man handelt, ohne nachzudenken und leichtsinnige Dinge tut (auch, wenn das von außen manchmal so wirken kann) – im Gegenteil, es bedeutet, dass du Verantwortung für dich, deine Gefühle, Bedürfnisse und Träume übernimmst! Also: Go on that trip, call that person, enrol for that course! Was immer Vorfreude, Aufregung, oder Inspiration in dir auslöst ist es wert ausprobiert zu werden!

Die 20er sind eine Lernzeit und das ist okay!

Du musst nicht aus dem Studium rauskommen und schon alles können. Genau genommen können die meisten, wenn sie aus dem Studium kommen relativ wenig. Das ist okay, du bist Berufsanfänger und da, um zu lernen. Es bringt überhaupt nichts sich fertig zu machen, weil man Dinge noch nicht weiß, oder sich im ersten Job erstmal ein bisschen planlos vorkommt. Das geht fast allen so und eigentlich lernt man die meisten Dinge die für die Praxis wichtig sind nun mal erst, wenn man sie macht!

Nutze alle Ressourcen, die du kriegen kannst, um über dich selbst zu lernen!

Nutze das Career Center deiner Uni, schau dir nach Mentoren um, mach Assessments, lass dir von Anderen Feedback zu deiner Arbeit geben, ließ Bücher, mach Kurse! Nutze alles was du kannst, um herauszufinden, was du kannst, brauchst und willst! Die 20er sind eine geile Zeit, eine Zeit des Ausprobierens, des Aneckens und der Richtungswechsel.

Du kannst in drei Jahren mehr erreichen als du denkst, also lass dich nicht von Startschwierigkeiten beirren!

Mein erster fester Job nach der Uni war eigentlich ein verkapptes Praktikum. Auch der zweite Job war nicht gut bezahlt – kein Wunder, wenn man kaum Erfahrung mitbringt! Das heißt aber nicht, dass sich das nicht schnell ändern kann! Drei Jahre später habe ich auf einmal um einiges mehr verdient als die meisten Hochschulabsolventen in Deutschland im Schnitt verdienen – und das mit 28 und zwei Jahren Berufserfahrung. Sei geduldig, es ist mehr möglich als du glaubst. Das bezieht sich nicht nur auf Geld, sondern auf dein Leben im Gesamten. Es kann sich alles ziemlich schnell verändern, also mach was dein Herz sagt (Punkt 1) und du wirst schon merken wie es bergauf geht.

Wenn du die Leute, mit denen du arbeitest, nicht leiden kannst: Run, do not walk to the exit!

Wenn deine Firma, oder deine Vorgesetzten Werte vertreten, die nicht mit deinen in Einklang zu bringen sind und du sie vielleicht deshalb schlichtweg menschlich nicht ausstehen kannst, dann wird das die Zusammenarbeit dauerhaft beeinträchtigen und das Arbeiten unangenehm machen. Arbeite mit Menschen, die du magst und respektierst – das ist auch einer meiner großen Vorsätze für mein neues Lebensjahrzehnt! ­

Scheiß auf „Zähne zusammenbeißen“!

Natürlich ist es wichtig auch mal Dinge durchzuziehen und diszipliniert zu sein, sich weiterzuentwicklen und Dinge durchzuziehen. Aber, wenn du merkst, dass du in deinem Job dauerhaft nichts lernst oder nicht gefördert wirst, oder konstant ÜBERfordert wirst, dann ist es Zeit „Bye Bye“ zu sagen! Ein Arbeitsumfeld das dich unterm Strich hauptsächlich belastet ist keine gute Idee! Rede dir nicht ein, dass du irgendwas "aushalten" oder "durchziehen" müsstest. Das ist Bullshit, wenn dafür deine mentale und körperliche Gesundheit auf der Strecke bleibt!

Wenn du dich beruflich immer wieder LOST fühlst (war bei mir so!), dann nimm verdammt noch mal ein bisschen Geld in die Hand und lass dir von einem Profi helfen!

Wie oft bin ich in Praktika oder Jobs gelandet, die weder vom Stellenprofil noch von der Führungskultur her wirklich zu mir passten? Und wie sehr habe ich all meine in diesen Job folgenden „Fails“ auf mich selbst bezogen und gedacht ich sei einfach unfähig und nicht gut genug für jegliche Jobs, die es gibt! Das ist einfach Quatsch! Wenn eine kleine vertrocknete Pflanze nie Sonne kriegt oder gewässert wird, dann wundert man sich auch nicht, dass sie eingeht. Du brauchst den richtigen Platz, um aufblühen zu können! Heute würde ich meinem jüngeren Selbst raten, mit der Hilfe eines Profis, einen strukturierteren Blick auf meine Stärken, Schwächen, Werte usw. zu werfen, bevor ich mit der Jobsuche anfange.

Starte mit 20 mit der Altersvorsorge und lerne wie man mit Geld umgeht!

Schade, dass mir das nicht jemand früher beigebracht hat, denn ich habe erst mit 29 angefangen Geld anzulegen und mich mit meinen Finanzen zu beschäftigen. Jetzt denke ich mir: Hätte ich die letzten 10 Jahre nur 25 Euro im Monat in einen ETF investiert... Nun ja, ich rechne mir das lieber nicht aus, aber eins ist klar: Ich könnte jetzt schon ein schönes Polster an Anlagen haben, hätte ich mich mal früher damit auseinandergesetzt. Leider ist den wenigsten klar, wie groß die Rentenlücke wirklich ist und wie groß das Risiko der Altersarmut insbesondere für Frauen ist! Girls (und Boys natürlich auch): Do your Research! Du bist für dich selbst verantwortlich, nicht der Staat, nicht deine Eltern und auch nicht dein Partner! Je früher wir damit loslegen, desto besser.

Achte darauf, wie du deinen Tag startest und meditiere und schreibe täglich.

Ich bin jemand der Abwechslung liebt, aber in den letzten Jahren habe ich gelernt: Consistency is key! Egal ob beim Sport, deiner mentalen Gesundheit oder Produktivität. Tägliche Morgenmeditation hilft, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, ohne sich von Ihnen einnehmen zu lassen. Expressives Schreiben schafft mehr Dankbarkeit und Klarheit. Meditation und Schreiben bringen Herz und Kopf zusammen – und das ist wahnsinnig wertvoll! Also: Do it daily!

Du willst wissen, ob du beruflich bereits auf dem richtigen Weg bist, oder wo du ansetzen müsstest, um schneller dein Potential auszuschöpfen?
Dann ist es Zeit für dein Career Assessment!

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